Gerade keimte die Hoffnung auf, dass SGL Carbon nach dem BMW-Deal zurück zu alter Stärke findet. Die Zahlen für 2013 zerstörten dann aber schnell den Optimismus und schickten die Aktie wieder auf Talfahrt. Die Reaktion der Investoren könnte aber übertrieben sein.
Das Management kann den Anlegern kurzfristig keine Hoffnung machen. 2013 ist das EBITDA um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (240 Mio. Euro) abgesackt, in der aktuellen Periode könnte es weiter runtergehen.
Denn der Jahresstart ist ebenso schwach ausgefallen wie das Schlussquartal 2013, das Unternehmen kämpft mit sinkenden Preisen für das Kernprodukt Graphitelektroden. Dieser Effekt, Abschreibungen und die Konzernrestrukturierung haben im letzten Jahr für einen Riesenverlust von 400 Mio. Euro gesorgt.
Und dennoch befindet sich SGL Carbon mittel- bis langfristig auf dem richtigen Weg. Mit der Restrukturierung werden die Kosten kräftig gedrückt, und das wachsende Automobilgeschäft dürfte den Konzern über kurz oder lang wieder auf den Expansionspfad bringen.
Die Anleger müssen bis dahin aber noch einiges an Geduld und Nerven mitbringen. Die Aktie sendet indes aber keine Alarmsignale, solange die im letzten Oktober gestartete Seitwärtskonsolidierung zwischen 26 und 30 Euro intakt ist. Nur, wenn die untere Marke durchbrochen werden würde, empfiehlt sich zunächst der Ausstieg.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass SGL Carbon letztlich die Wende gelingt, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der HypoVereinsbank mit einem Hebel von 3,6 nutzen. Die Barriere liegt bei 22,40 Euro.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten