SGL Carbon hat im Januar zunächst den kurzfristigen Aufwärtstrend gebrochen und im Anschluss eine Topbildung abgeschlossen. Auch wenn durchaus Chancen da sind, dass die zuletzt gestartete technische Erholung noch ein wenig fortgesetzt wird, sind die mittelfristigen Perspektiven düster.
Bei SGL Carbon lahmt das Kerngeschäft mit Graphitelektroden, das letzte Jahr bescherte dem Unternehmen daher einen Umsatzrückgang von 10 Prozent, das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen schrumpfte von 164,4 auf 19,5 Mio. Euro, unter dem Strich wurde sogar ein riesiger Verlust von 396,4 Mio. Euro ausgewiesen.
Und für die laufende Periode hat der Vorstand kaum Hoffnung auf Besserung gemacht, bei einem stabilen Umsatz dürfte das bereinigte EBIT weiter deutlich zurückgehen. Das Echo der Analysten auf diese Entwicklung ist recht eindeutig: Auch, wenn die Kursziele zwischen 12,50 und 27,00 Euro schwanken, hat keine einzige Researchabteilung das Papier mehr auf dem Kaufzettel, 70 Prozent der Analysten plädieren sogar auf Verkaufen.
Die Zahlen und das negative Medienecho haben die Aktie stark unter Druck gesetzt, die wichtige Unterstützung bei 26 Euro wurde durchbrochen und damit eine sechsmonatige Topbildung abgeschlossen. Auch wenn der Wert in den nächsten Tagen versuchen könnte, an die jüngste technische Gegenbewegung noch einmal anzuknüpfen, scheint in den nächsten Wochen ein Test der Tiefstkurse aus dem letzten Juli wahrscheinlich.
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