- Anzeige -

Wirecard: Wo Rauch ist, ist auch Feuer?

Veröffentlicht am

Wirecard ist mal wieder das Opfer einer Shortattacke geworden, die von einer Analyse, die relativ offensichtlich genau zu diesem Zweck verfasst wurde, begleitet wurde. Ist die Aktie nach dem Kursabsturz nun ein Kauf oder bewahrheiten sich am Ende doch die seit Jahren wabernden Gerüchte um Unregelmäßigkeiten?

- Anzeige -

Seit Jahren wachsen Umsatz und Ergebnis von Wirecard zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Skeptiker haben schon länger den Verdacht, dass das nicht mit rechten Dingen zugeht - für die hart umkämpfte Finanztransaktionsbranche läuft es einfach zu glatt.

Von Scheinfirmen ist die Rede, einer aufgeblähten Bilanz, einem undurchsichtigen Geschäftsmodell und sogar Geldwäsche wird dem Konzern vorgeworfen. Starker Tobak.

Bislang konnte Wirecard aber nichts nachgewiesen werden, in der Vergangenheit sind mehrere Attacken im Sande verlaufen und haben den Erfolg an der Börse nicht bremsen können. Jetzt ist wieder ein neuer Bericht mit ähnlichen Vorwürfen aufgetaucht. Allerdings kommt der Report von einer Firma, die bislang nur diese eine Analyse veröffentlicht hat und extra dafür gegründet wurde. Ein durchsichtiges Manöver, das vermutlich vor allem die Taschen von Leerverkäufern gefüllt hat, die sich im Vorfeld positioniert haben.

Wirecard ist allerdings auch ein williges Opfer. Das Unternehmen ist sehr hoch bewertet, einem Umsatz von 771,6 Mio. Euro im letzten Jahr steht ein Börsenwert von 4,5 Mrd. Euro gegenüber - nach dem jüngsten Kursabsturz. Relativiert wird dies durch eine hohe Profitabilität, so dass das Konsens-KGV für 2016 nur bei knapp 22 liegt.

Doch es gibt abseits aller Verschwörungstheorien dabei offensichtliche Schönheitsfehler. Der Konzern wächst stark über Akquisitionen und kauft dabei gerne „Kundenbeziehungen“ ein, die an die eigene Plattform angeschlossen werden. Das hat den Posten der immateriellen Vermögenswerte mittlerweile auf gigantische 677 Mio. Euro anschwellen lassen, bei einer Bilanzsumme von rund 2,2 Mrd. Euro (per Ende Q3 2015).

Und das Unternehmen hat angesichts des Akquisitionstempos Schwierigkeiten, einen freien Cashflow zu erwirtschaften, was vor dem Hintergrund der hohen Profitabilität zumindest sonderbar ist. 2013 und 2014 hat der Zahlungsmittelabfluss aus Investitionen den operativen Zufluss jeweils deutlich überstiegen. Im letzten Jahr könnte sich das aber endlich geändert haben.

Auch nach der jüngsten Shortattacke bleibt Wirecard damit ein Erfolgsmodell mit Fragezeichen. Die neu geschürten Zweifel verdeutlicht auch das Intradayreversal von Freitag, mit dem die Gegenbewegung auf den Absturz vorerst endete.

Die Kernfrage ist nun, ob die Shortseller schon genug haben und ihre Positionen langsam schließen, oder ob noch eine weitere Welle in der Hoffnung gestartet wird, dass hier eine Blase platzt.

Kurzfristig könnte Wirecard in jedem Fall noch einmal die Tiefstände testen. Wer hier mitspielen will, kann eine spekulative Shortposition eröffnen, die allerdings mit einem engen Stop-Loss begleitet werden sollte.

Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Shortseller eine weitere Attacke auf die Aktie von Wirecard starten, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der Deutschen Bank mit einem aktuellen Hebel von 1,9 nutzen. Die Barriere liegt bei 49,10 Euro.

Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten
Weitere News zu Top-Nebenwertenalle Top-News

Weitere News zu Wirecard AG

Weitere anzeigen...

Aktien-Global Aktiensuche

Value-Stars-Deutschland-Index

Der Erfolgsindex zu deutschen Nebenwerten

Value-Stars-Deutschland-Zertifikat
DAX

Hinweis: Historische Renditen sind keine Garantie für künftige Erträge.
Jetzt mehr erfahren

- Anzeige -

Advanced Blockchain: EBIT steigt deutlich 19.04.2024

Nach Darstellung der Analysten Matthias Greiffenberger und Julien Desrosiers von GBC hat die Advanced Blockchain AG im Geschäftsjahr 2023 (per 31.12.) auf Basis vorläufiger Zahlen einen starken Umsatzrückgang auf 5,2 Mio. Euro ... » weiterlesen

Mensch und Maschine: Überzeugendes Abschneiden im 1. Quartal 19.04.2024

Mit einem starken Start ins neue Geschäftsjahr habe die Mensch und Maschine Software SE laut SMC-Research überrascht. Damit unterstreiche das Unternehmen seine überzeugenden Wachstumspläne für 2024 und die Folgejahre. Der ... » weiterlesen

Mensch und Maschine: Kleines Monster an Bord 18.04.2024

Schon allein deshalb schätzen wir die alle drei Monate stattfindenden Videokonferenzen mit dem C-Level-Management von Mensch und Maschine Software (MuM): Neben dem Standardprogramm um wichtige Kennzahlen wie Cashflow, Rohertrags-Marge und auch ... » weiterlesen

LAIQON: Vielversprechende operative Entwicklung 18.04.2024

Nach Darstellung des Analysten Marius Fuhrberg von Warburg Research hat die LAIQON AG im Geschäftsjahr 2023 (per 31.12.) die vorläufigen Zahlen bestätigt, ist aber unter den Erwartungen von Warburg geblieben. Gleichwohl zeige die ... » weiterlesen

Portfolio-Update: Mutares - Bärenstarke Zahlen 18.04.2024

Eine Kolumne von Holger Steffen, Anlage­experte und Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index.   Einmal mehr kann unser Depotwert Mutares mit sehr starken Zahlen aufwarten. Dank gleich 16 Zukäufen und 7 Exits konnte der ... » weiterlesen

- Anzeige -

Aktien-Global Select

Exklusiv: Unser kostenfreier Newsletter

  • Die besten Analysen der Woche in einem Newsletter
  • von Aktien-Global und weiteren Qualitätsportalen
  • komprimiert, aktuell und informativ.
Jetzt kostenfrei anmelden

Best of Aktien-Global-Researchguide

Exklusiv: Unser Auswertungswerkzeug für die wichtigsten Research-Ergebnisse von professionellen Nebenwerte-Analysten.

  • Kursziele und Kurspotenzial
  • Die wichtigsten Meinungsänderungen
  • Übersichtliche Rankings
Jetzt kostenfrei ausprobieren