Lange Zeit lag die Aktie der Deutschen Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft, kurz DEWB, im Dornröschenschlaf. Diese Phase wurde in den letzten Wochen mit einem rasanten Kursanstieg beendet. Aufgrund anstehender Exits scheint das Potenzial aber noch nicht ausgereizt, die laufende Konsolidierung bietet eine neue Einstiegschance.
Aktien von Beteiligungsgesellschaften haben tendenziell spätzyklischen Charakter. Nach dem Ende einer Baisse stürzen sich die Anleger zunächst in der Regel auf günstige Einzeltitel, bei denen die niedrige Bewertung offensichtlich ist.
Denn die Bewertungsfrage ist bei Beteiligungsgesellschaften schwieriger zu beantworten, vor allem dann, wenn nur Minderheitsanteile gehalten werden und die Geschäftsentwicklung der Beteiligungen nicht transparent ist.
Das führt in der ersten Phase einer Hausse dazu, dass Beteiligungsgesellschaften vernachlässigt werden, weshalb der Discount der Börsenwertung zum Substanzwert (Net Asset Value, NAV) auf hohem Niveau verharrt oder sogar noch wächst. Bei der DEWB ist dieser zwischenzeitlich auf 40 Prozent angeschwollen.
Wenn aber der breite Aktienmarkt nicht mehr günstig ist, richten die Anleger die Aufmerksamkeit langsam auf zurückgebliebene, günstige Titel mit Potenzial - wie eben die Beteiligungsgesellschaften.
Die letzten Wochen haben gezeigt, dass die DEWB dabei zu den attraktiven Kandidaten zählt. Aktuell liegt das Eigenkapital bei 2,10 Euro je Aktie, das dürfte kurzfristig das Limit für den Kurs darstellen.
Allerdings steht in den nächsten zwölf Monaten bei zwei Kernbeteiligungen, dem Biotechnologieunternehmen Noxxon und dem Spezialisten für drahtlose Sensornetzwerke, Nanotron, der Exit an. Bei einem erfolgreichen Verlauf würde das Eigenkapital je Aktie mit hoher Wahrscheinlichkeit über 3,00 Euro steigen, das würde ein erhebliches zusätzliches Kurspotenzial für die DEWB schaffen. Die aktuelle Konsolidierung nach dem steilen Kursanstieg im Juni/Juli bietet insofern eine neue Einstiegschance.
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