Im Juli 2012 war PNE Wind auf ein neues Mehrjahrestief abgesackt. Ein klassischer falscher Ausbruch, der darauf zurückzuführen war, dass an der Börse die Wachstums- und Ertragschancen des Unternehmens unterschätzt wurden. Obwohl die Aktie seitdem stark performt hat, scheint das Potenzial angesichts der immer noch günstigen Bewertung noch nicht ausreizt.
Die Wende leitete der Verkauf von drei Offshore-Projekten für 157 Mio. Euro an einen dänischen Energieversorger im August 2012 ein. Mit der ertragreichen Transaktion wurde das Potenzial sichtbar, das PNE zuvor mit hohen Investitionen in die Projektpipeline geschaffen hatte.
An der Börse wurde die Aktie dennoch nur langsam einer Neubewertung unterzogen, was wir seinerzeit als eine attraktive Einstiegsgelegenheit erkannten. Nach der anschließenden steilen Rally bis Mitte März und einer längeren Konsolidierung ist die Aktie zuletzt auf ein neues Fünfjahreshoch gestiegen - und scheint trotzdem weiter aussichtsreich.
Das Konsens-KGV für 2013 liegt bei gerade mal 4,4, Meilensteinzahlungen aus den verkauften Offshore-Projekten und die Vermarktung eines Pakets von Onshore-Windparkprojekten in Deutschland mit einem Volumen von 180 MW sollen im zweiten Halbjahr 2013 ein EBIT von 45 bis 57 Mio. Euro ermöglichen.
Für dies Jahre 2014 und 2015 hat das Management ein kumuliertes operatives Ergebnis von 60 bis 72 Mio. Euro prognostiziert, hinzu kommt der Ergebnisbeitrag des in diesem Jahr akquirierten Konkurrenten WKN (EBIT 2012: 13,4 Mio. Euro).
Dass PNE Wind trotz dieser Perspektiven so niedrig bewertet wird, liegt unter anderem an der Skepsis, ob die ambitioniert wirkende Prognose im laufenden Jahr erfüllt werden kann. Außerdem besteht das Risiko, dass die Förderung der Windkraft in Deutschland nach der Bundestagswahl deutlich gekürzt wird.
Für Anleger, die diese Bedenken für überzogen halten, bietet die aktuelle Konstellation somit eine attraktive Einstiegsgelegenheit.
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