Auch am letzten Freitag zeigte sich bei Gold ein Kursmuster, das typisch für die Marktturbulenzen im laufenden Jahr ist. Aus dem Nichts, ohne fundamentale Neuigkeiten, setzte das Edelmetall zum Sturzflug an. Dieses Mal ist es prozentual relativ glimpflich ausgegangen, allerdings wurde die wichtige Unterstützung bei 1.440 US-Dollar nach unten durchbrochen.
Im Goldmarkt haben sich im Zuge der Hausse zahlreiche Großinvestoren aus dem institutionellen Lager engagiert, auch Hedgefonds. Es macht den Eindruck, dass diese Akteure langsam nervös werden. Denn die Verkaufswellen, die den Goldpreis im laufenden Jahr gleich mehrfach um 50 bis 100 US-Dollar binnen weniger Stunden gedrückt haben, können eigentlich nur aus dieser Richtung kommen. Händler sehen automatische Verkaufsprogramme in der Verantwortung, diese kommen nur bei großen Volumina zum Einsatz.
Die Angst vor dem Ende der Hausse geht um, mit dem Fall unter 1.522 US-Dollar hat Gold im April eine obere Umkehrformation abgeschlossen. Allerdings weißt der anschließende Ausverkauf Charakteristika einer Kapitulation auf. Das Tauziehen zwischen Bullen und Bären dürfte damit noch nicht final entschieden sein.
Kurzfristig könnte der Druck allerdings erst einmal zunehmen: Sollte der Goldpreis die Marke von 1.440 US-Dollar nicht direkt zurückerobern, scheint sogar ein erneuter Test der Jahrestiefstände bei 1.321 US-Dollar in den nächsten Wochen nicht ausgeschlossen.
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