Im Vorfeld der Halbjahreszahlen am 24. Juli nähert sich die Aktie von Hochtief langsam wieder dem 52-Wochen-Hoch bei knapp 112 Euro. Nach starken Zahlen zum Q1 sind Anleger zuversichtlich, dass es auch im zweiten Quartal unverändert gut gelaufen ist. Dafür spricht einiges.
So ist das Bauunternehmen sehr gut aus den Startblöcken gekommen: Im Startquartal 2024 gelang ein Umsatzzuwachs von 9 Prozent auf 6,8 Mrd. Euro bei einem überproportionalen Anstieg des operativen Konzerngewinns um 16 Prozent auf 142 Mio. Euro. In der Folge wurden die Ziele für 2024 bestätigt. Demnach soll der operative Nettogewinn in einer Range zwischen 560 und 610 Mio. Euro liegen.
Ein noch schlüssigeres Argument ist der starke Auftragseingang, der einen neuen Rekordwert von 10,5 Mrd. Euro erreichte. Das entspricht immerhin einem währungsbereinigten Wachstum von 25 Prozent. Dabei kommt dem Unternehmen zu Gute, dass mittlerweile rund 97 Prozent der Konzernumsätze außerhalb Deutschlands erzielt werden. Auf Basis der guten Q1-Werte dürfte Hochtief die Ziele erneut bestätigen oder sogar die Range für den operativen Nettogewinn konkretisieren – und dabei wohl eher den oberen Wert ansteuern.
Spekulationen gibt es zudem hinsichtlich einer Offerte von Großaktionär ACS an die freien Hochtief-Anteilsinhaber. Wir erwarten jedoch, dass der spanische Großaktionär zunächst weiter Stücke einsammelt und bei Erreichen der 95-Prozent-Marke einen Squeeze-out anstrebt. Dies wird nach unseren Berechnungen jedoch frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2025 der Fall sein. Wir sehen aktuell die Chancen überwiegen und halten das Papier für mittelfristig orientierte Anleger weiterhin für interessant.
(aktien-global, 17.07.2024, 10:30 Uhr)
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