Gold hat gestern ein totales Kursdebakel erlebt. Nach der Verkündung der Sitzungsergebnisse der US-Notenbank kannte das Edelmetall kein Halten mehr und rauschte nach unten auf ein neues Zwei-Jahrestief. Der Versuch einer Stabilisierung oberhalb der Marke von 1.320 US-Dollar ist damit zunächst gescheitert.
Dabei hat Notenbank-Chef Bernake nur angedeutet, dass die US-Notenbank erwägt, ihr Anleihenkaufprogramm bei guten Konjunkturdaten langsam zurückzufahren. Im selben Atemzug bemühte er sich aber auch darauf hinzuweisen, dass die FED die Käufe sogar noch ausweiten könnte, sollte die wirtschaftliche Entwicklung wider Erwarten enttäuschen.
Den Anlegern reichte es allerdings schon, dass die Notenbank ernsthaft erwägt, die ultra-expansive Geldpolitik langsam zu beenden, um bei Gold auf die Verkaufstaste zu drücken.
Denn das Edelmetall gilt als wichtigste Absicherung gegen Inflationsrisiken. Da die Teuerung aber bislang trotz der weit geöffneten Geldschleusen nicht signifikant angestiegen ist, scheint ein Anstieg bei einer defensiveren Strategie der FED noch unwahrscheinlicher.
Damit ist Gold nun technisch stark angeschlagen. Wer zuvor auf einen Kursverfall des Edelmetalls gesetzt hat, kann nach dem jüngsten Ausverkauf, auf den bald eine technische Gegenbewegung folgen könnte, trotzdem auch mal Gewinne mitnehmen.
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