Nach der Vorlage der Auslieferungszahlen für den September läuft die Aktie des europäischen Flugzeugherstellers Airbus wieder Gefahr, dass die mögliche technische Erholung ausbleibt. Denn zu Wochenbeginn wurden alle Gewinne vom Freitagshandel wieder einkassiert. Damit liegt die Aktie erneut auf ihrer bisherigen Unterstützungszone im Bereich von 127/128 Euro.
Dabei hatten die Zahlen auf den ersten Blick durchaus aussichtsreich ausgesehen. Denn im Vergleich zum Vorjahr hatte Airbus in den ersten neun Monaten 497 Maschinen an die Kunden ausliefern können. Das entspricht einem Zuwachs um 2 % und ist damit erneut deutlich besser aus als die Vergleichszahlen des Konkurrenten Boeing. Dieser brachte es in den ersten neun Monaten nur auf 488 Flugzeuge.
Im September konnte Airbus allerdings nur 50 Maschinen ausliefern, ein Rückgang um 9 % im Jahresvergleich. Damit wird die Zielerreichung für das Gesamtjahr immer enger. Im Sommer hatte Airbus sein Auslieferungsziel auf 770 Flugzeuge abgesenkt. Nach aktuellem Stand müsste der Konzern in den verbleibenden drei Monaten durchschnittlich monatlich noch 91 Maschinen ausliefern. Zwar hatten sich in den vergangenen Jahren die Auslieferungen zum Jahresende hin beschleunigt. Wenn man das vergangene Jahr zur Hand nimmt und die letzten drei Monate zusammenzählt, müsste Airbus in diesem Jahr in den letzten drei Monaten aber 32 Maschinen mehr ausliefern als im Vorjahr. Angesichts der Hinweise aus dem Management, dass man weiterhin Probleme in den Lieferketten hat, scheint uns das kaum machbar.
Fazit: Natürlich bleibt Airbus im Zweikampf mit Boeing derzeit die bessere Aktie. Aber das Thema Auslieferungsziele und Lieferketten-Probleme halten vorerst den Deckel auf dem Wert. Anleger, die engagiert sind, sollten hier darauf achten, dass die Aktie nicht unter 125 Euro abrutscht, weil dann womöglich ein neuer Abwärtsschub folgt. In der aktuell technisch angespannten Situation verbieten sich auch deshalb neue Käufe (aktien-globlal.de, 14.10.24, 9:15, bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu potenziellen Interessenkonflikten: https://www.aktien-global.de/impressum/).
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