Dies- und jenseits des Atlantiks bemüht sich die Politik aktuell, das Vertrauen in die eigene Kompetenz zur Lösung der Staatsschuldenkrise zu zerstören. Und was macht Gold? Tritt auf der Stelle. Damit steigt das Risiko für eine obere Umkehrformation.
Republikaner und Demokraten stehen sich im Budgetstreit unversöhnlich gegenüber. Jetzt müssen Behörden zwangsschließen - ein Imagedesaster für den Investmentmagneten USA, der zudem die dauerhafte Bedrohung durch die hohe Verschuldung in den Blickpunkt rückt.
Doch Europa ist nicht viel besser, Spanien und Portugal reißen aktuell die Defizitzusagen, und in Italien stürzt vermutlich - mal wieder - eine Regierung. Vertrauensbildende Maßnahmen sehen anders aus.
Es gab mal eine Phase, da hätte Gold auf eine solche Konstellation mit einem Sprung von mindestens 100 US-Dollar reagiert. Stattdessen kann das Edelmetall im Moment noch nicht mal den Widerstand bei 1.350 US-Dollar überwinden.
Das liegt daran, dass am grundsätzlichen staatlichen Sparkurs weiter festgehalten wird. Gerade in den USA dreht sich der Streit nur darum, „wie“ gekürzt wird, aber nicht mehr „ob“. Das begrenzt das Inflationspotenzial und damit die Erholungschance für den Goldkurs.
Nach wie vor droht sogar eine kurzfristige obere Umkehrformation in Form einer Schulter-Kopf-Schulter (Hochpunkte von Juli, August und September). Diese wäre spätestens mit einem Fall unter die Marke von 1.270 US-Dollar besiegelt.
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