Gigaset war doch eigentlich schon totgesagt, ein klarer Insolvenzkandidat. Nach dem Einstieg eines Großinvestors präsentiert sich das Unternehmen nicht nur finanziell abgesichert, sondern hat nun auch gute Chancen auf einen operativen Turnaround.
Nach der Bekanntgabe der Pläne für einen Einstieg des asiatischen Investors Pan Sutong bei Gigaset hatte der französische Großinvestor Mantra die Strategie, mit dem zusätzlichen Kapital den Einstieg in den Tablet- und Smartphone-Markt zu wagen, noch harsch kritisiert. In diesen Märkten sei nach Ansicht der Franzosen kein Platz für Gigaset.
Aber warum eigentlich nicht? In Europa hat der Konzern einen bekannten Namen und steht für ordentliche Qualität zu günstigen Preisen. Das ist doch keine schlechte Voraussetzung für einen Markteinstieg in den boomenden Segmenten.
Zumal Gigaset mit dem Festnetztelefon SL 930A bereits unter Beweis gestellt hat, dass es die Android-Welt beherrscht. Wenn es an etwas fehlte für einen erfolgreichen Markteintritt, dann war dies das nötige Kapital. Und das ist nach dem Einstieg von Pan Sutong nun auch vorhanden.
Das nun präsentierte Tablet für den Premiumbereich wurde mit 369 Euro eher am unteren Ende der Skala angesiedelt, daneben gibt es noch eine Einsteigervariante für 199 Euro. Genau in diesem Segment sehen wir aber auch die größten Chancen für Gigaset.
Trotz der enormen Verwässerung, die mit dem Engagement von Pan Sutong verbunden ist, hat die Aktie auf dieser Basis Erholungspotenzial.
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