So einfach geben sich die Goldbullen nicht geschlagen. Knapp 40 US-Dollar über dem Jahrestief versucht Gold die Wende. Damit winkt sogar ein Doppeltief - wenn die Anleger vermehrt auf das Bullenszenario setzen.
Aktuell ist der Zeitpunkt, an dem die US-Notenbank ihr Anleihenkaufprogramm zurückfährt, das beherrschende Thema am Markt. Dieser Schritt wird allgemein als Wendepunkt in der amerikanischen Geldpolitik gesehen - und die voraussichtliche Straffung als Gift für den Goldpreis. Daher ist das Edelmetall auch in die Nähe des Jahrestiefs gefallen und zählt mit einem Kursverlust von rund 25 Prozent zu den größten Verlierern im laufenden Jahr.
Doch es gibt ein Szenario, bei dem es im nächsten Jahr deutlich besser laufen könnte. Denn in der aktuellen Diskussion um die US-Geldpolitik wird außer Acht gelassen, dass die Zinsen in den USA (und in Europa und Japan) noch lange Zeit sehr niedrig bleiben und die Ausrichtung damit unverändert sehr offensiv ist.
Sollte sich die Wirtschaft dies- und jenseits des Atlantiks weiter beleben, könnte die weitere Straffung der Geldpolitik zu spät kommen, um ein spürbares Anziehen der Inflation zu verhindern. Das wären dann die Rahmenbedingungen, von denen vermutlich auch der Goldpreis stark profitieren würde.
Aktuell ist es freilich noch zu früh, auf dieses Szenario zu setzen, derzeit diskutieren die Anleger noch die Deflationsgefahr. Im Moment kann man in aller Ruhe abwarten, ob Gold tatsächlich einen Doppelboden bildet. Ein wichtiges Indiz in dieser Richtung wäre ein Rebreak der Marke von 1.272 US-Dollar.
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