In den letzten Jahren ist die Stratec-Aktie förmlich durch ein Tal der Tränen gegangen, aktuell notiert sie auf einem Mehrjahrestief. Das liegt vor allem daran, dass der Medtech-Anbieter über längere Zeit mit einer schwachen Nachfrage zu kämpfen hatte. Für die kommenden Jahre besteht aber Hoffnung auf Besserung.
Stratec zählt zu den führenden Anbietern vollautomatischer Analysesysteme für die Labordiagnostik. Kunden der Schwaben sind insbesondere die Global Player der In-Vitro-Diagnostik (in vitro = im Reagenzglas) wie Abbott, Qiagen oder Novartis, die die Systeme zusammen mit ihren Reagenzien an Labore und andere Einrichtungen verkaufen.
Nachdem die Branche in den Corona-Jahren einen regelrechten Boom erlebte, der auch Stratec kräftige Umsatzschübe von mehr als 15 % pro Jahr bescherte, musste das Unternehmen in den Folgejahren empfindliche Rückgänge hinnehmen. Nun gibt es aber einen Hoffnungsschimmer, denn im ersten Halbjahr 2025 konnte der Umsatz mit einem Plus von 5,8 % auf 118,6 Mio. Euro erstmals seit langem wieder Wachstum ausweisen.
Dabei lohnt ein Blick ins „Kleingedruckte“, denn während der Umsatz mit Analysesystemen immer noch leicht um 2,4 % unter Vorjahr lag, konnten die Einnahmen aus Verbrauchsmaterialien leicht um 2,8 % und die aus Entwicklungsleistungen sogar deutlich um 19,9 % zulegen. Beides signalisiert, dass die pandemiebedingten Überkapazitäten langsam abgebaut sind und sowohl die Auslastung der Labore als auch neue Kundenprojekte wieder zunehmen.
Wir können daher mühelos der Prognose des Vorstands folgen, der mit einer Wachstumsbeschleunigung im zweiten Halbjahr rechnet und für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum mit niedriger bis mittlerer einstelliger Rate erwartet. Dabei soll die bereinigte EBIT-Marge, die zum Halbjahr noch bei 7,1 % lag, zumindest wieder auf 10 bis 12 % steigen, auch wenn sie damit noch unter dem Vorjahreswert von 13 % liegt. Spätestens im kommenden Jahr...
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