Eine günstige Bewertung und ein positiver Trend bei Zahlen und Chart bildeten die Grundlage für die Depotaufnahme von Medios. Der im Vergleich zum Einstiegskurs spürbare Kursrückgang ist aber eventuell der Überhitzung im Vorfeld der SDAX-Aufnahme geschuldet. Zuletzt gab es außerdem Spekulationen bezüglich etwaiger Medikamentenengpässe. Ob das für Medios tatsächlich eine maßgebliche Rolle spielt, dürften die Q3-Zahlen und der Ausblick 2025 zeigen.
Für Arzneimittelhändler können Medikamentenengpässe zu einem geringeren Handelsvolumen führen. Niedrigeren Mengen stehen dann aber nicht selten entsprechend höhere Preise gegenüber.
In einer Sondersitzung zur medialen Berichterstattung bezüglich drohender Lieferengpässe in der Wintersaison 2025/26 kamen das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm) sowie die teilnehmenden Pharmaverbände zu dem Schluss, dass die Versorgungslage unverändert als stabil angesehen werden kann. Im Oktober warnte der Pharmaverband Pro Generika zudem vor einer starken Abhängigkeit von China und der Gefahr von Exportbeschränkungen als Druckmittel.
Wir orientieren uns vorrangig an greifbaren Zahlen – und die waren zum Halbjahr 2025 durchaus überzeugend. Dabei gefiel das Umsatzwachstum von über 9 % auf knapp 992 Mio. Euro ebenso wie der 49 %-Zuwachs beim bereinigten EBITDA auf 46,3 Mio. Euro. Beim Ergebnis je Aktie leiten wir daraus einen Wert von 1,03 Euro ab. Das entspricht einem KGV von gut 12. 2026 halten wir ein zweistelliges Ergebniswachstum für wahrscheinlich. Offen ist allerdings noch, wer die Nachfolge von CEO Matthias Gärtner und COO Mi-Young Miehler übernehmen wird. Hier rechnen wir aber zeitnah mit einer Bekanntgabe, was sich wiederum positiv auf den Aktienkurs auswirken sollte...
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