Es ist schon bemerkenswert, dass beim Goldkurs jegliche Volatilität verschwunden ist, der Preis bewegt sich im Moment in einer ganz kleinen Spanne. Die Anleger sind sich derzeit unsicher hinsichtlich der weiteren Inflationsperspektiven.
Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus Europa, China und den USA deuten auf ein weiterhin stabiles Wachstum hin, ein weiteres Anziehen der Dynamik ist im Moment aber nicht erkennbar. Keine höhere Dynamik - keine Inflation - kein Anreiz zu Goldkäufen, so scheint derzeit die Rechnung am Markt auszusehen.
Allerdings wird mit Argusaugen beobachtet, wie ein möglicher Konter der Zentralbanken gegen eine aufziehende Deflationsgefahr aussehen könnte. Die gestern veröffentlichten Statements der US-Notenbank legen nahe, dass die FED im Bezug auf mögliche Zinserhöhungen trotz einer Tendenz zur Normalisierung der Geldpolitik sehr vorsichtig agieren wird.
Im Euroraum häufen sich hingegen die Indizien für eine weitere Lockerungsrunde, selbst die notorisch restriktive Bundesbank hat nun Unterstützung für negative Zinsen auf Bankeinlagen bei der EZB signalisiert. Diese Phantasie hält den Goldpreis aktuell über der wichtigen Unterstützung von 1.280 US-Dollar.
Die Frage ist, wann das die Anleger ausreichend locken kann. Im Moment verzeichnet der weltgrößte Goldfund, der SPDR Gold Trust, noch hohe Abflüsse. Sollte die Stimmung drehen, könnte das dem Edelmetall zum Sprung über den Widerstand bei 1.320 US-Dollar helfen. In dem Fall könnte man mit einem prozyklischen Longinvestment nachziehen.
Bei einem Bruch der Marke von 1.280 US-Dollar wäre hingegen ein Shortengagement attraktiv. Vorerst empfiehlt sich weiterhin das Warten auf klare Marktsignale.
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