Mit einem Kurssprung arbeitet Gold gerade daran, den Absturz von Ende Mai und das damit einhergehende Verkaufssignal vergessen zu machen. Hilfreich ist dabei der neue Krisenherd im Irak. Aber von der Konjunkturfront kommt im Moment eher Gegenwind.
Der Irak schlittert in einen Bürgerkrieg, und die Hilflosigkeit der großen Player macht Sorgen. Neben dem Iran, der auf Seiten des Premiers al-Maliki schon eifrig mitmischen dürfte, aber den Vormarsch der Dschihadisten von der ISIS auch nicht eindämmen konnte, wirken vor allem die USA machtlos. Maximal mit Luftschlägen droht der Weltpolizist a.D., aber dafür seien im Moment die Fronten zu chaotisch.
Die Aussicht auf anhaltenden Turbulenzen in der weltweit wichtigsten Ölförderregion treibt die Rohstoffpreise nach oben, Öl der Sorte Brent ist zuletzt zwischenzeitlich auf ein neues Jahreshoch gestiegen.
Im Windschatten fährt auch Gold mit, das als sicherer Hafen in Krisen wieder stärker gefragt ist. Mit dem jüngsten Kurssprung ist das eminent wichtige Rebreak über die Marke von 1.280 US-Dollar gelungen, der vorherige Absturz war damit ein falscher Ausbruch nach unten.
Ohne Krisenzuspitzung sieht es hingegen nicht ganz so gut aus. Denn die FED fährt ihre Konjunkturhilfen weiter zurück, obwohl die Wachstumsprognose für die USA im jüngsten Statement überraschend und deutlich von 2,8 bis 3,0 Prozent auf 2,1 bis 2,3 Prozent zurückgenommen wurde. Daher ist von der Inflationsseite im Moment kein Rückenwind für den Goldpreis zu erwarten.
Zwar hat die US-Notenbank betont, dass die Leitzinsen noch länger auf niedrigem Niveau bleiben (und damit auf die Wachstumsrevision reagiert), was einige Marktteilnehmer überrascht und den jüngsten Kursanstieg mit befeuert hat, mittelfristig scheinen weitere positive Impulse von der FED aber eher unwahrscheinlich.
Wer aktuell in Gold investiert, setzt damit vor allem auf die schwelende Krise in der Ukraine und den neuen Konflikt im Irak, der die Anleger weiter in den sicheren Haften treiben könnte.
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