Der Euro muss heute im Handelsverlauf einen weiteren kräftigen Dämpfer einstecken. Der Rückenwind aus dem gelungenen Schuldenschnitt in Griechenland ist schnell verpufft, als kurstreibend erweisen sich die neusten Konjunkturdaten.
In den USA hat sich der Jobaufbau im Februar mit unverminderter Dynamik fortgesetzt, insgesamt wurden 227 Tsd. neue Stellen geschaffen, rund 20 Tsd. mehr als erwartet. Damit dürfte sich die Wachstumsdivergenz zwischen den Vereinigten Staaten und Europa in den nächsten Quartalen ausweiten.
In einer aktualisierten Einschätzung rechnet die EZB mittlerweile mit einer Schrumpfung der Wirtschaft in der Eurozone um 0,1 Prozent in 2012. Der IWF prognostiziert für die USA hingegen eine BIP-Steigerung um 1,8 Prozent. Das belastet den Euro und stärkt den Dollar.
Für die schwächelnde Konjunktur in Europa ist das durchaus begrüßenswert, steigen so doch die Exportchancen. Für den Anleger wiederum bietet das Möglichkeiten für Shortengagements. Der seit September 2011 ausgebildete Abwärtstrend wurde durch den jüngsten Rücksetzer bestätigt, eine kurzfristige Schulter-Kopf-Schulter-Formation in den letzten anderthalb Monaten legt sogar nahe, dass in Kürze ein Abwärtsschub anstehen könnte – wenn der Euro unter die Marke von 1,31 US-Dollar fällt.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten