Die Zuversicht des Managements für 2018 hat zumindest in einem, für Dialog Semiconductor äußerst wichtigen Punkt, getrogen. Die Unsicherheit bezüglich der weiteren Geschäftsbeziehungen zum Hauptkunden Apple hat nach einer schlechten Nachricht weiter zugenommen.
Das Apple in seinen iPhones ab dem nächsten Jahr auch selbst entwickelte Chips für das Strommanagement einsetzen wird, war inzwischen klar. Mit dem jüngsten Update zur Kundennachfrage hat Dialog Semiconductor nun aber eingeräumt, dass schon in diesem Jahr ein Teil des Planbezugs substituiert wird.
Das war ein Schock für die Anleger, der der Aktie einen Tagesverlust von 15 Prozent einbrockte. Da Dialog eine negative Auswirkung auf den Jahresumsatz von -5 Prozent durch den Minderbezug von Apple erwartet, scheint das zunächst übertrieben.
Doch nur auf den ersten Blick. Offenbar verfügt Apple schon jetzt über Alternativen in substanziellem Ausmaß und disponiert relativ kurzfristig. Damit könnte Dialog Semiconductor künftig noch stärker unter Druck geraten. In welchem Umfang noch weitere Teile der Erlöse wegbrechen werden, ist aktuell völlig unklar.
Insofern halten wir den Fall auf ein neues Jahrestief, mit dem der Abwärtstrend erneut bestätigt wurde, für angemessen. Wer, wie von uns zuletzt empfohlen, einen Stop-Loss knapp unter der Marke von 18,50 Euro gesetzt hatte, ist übrigens genau am Vortag des jüngsten Kursrückschlags ausgestoppt worden.
Ein Neueinstieg drängt sich im Moment nicht richtig auf, zu groß ist die Gefahr für weitere Rückschläge im Kerngeschäft. Als einzigen Grund für ein Investment sehen wir weiterhin eine Spekulation auf eine Übernahme, die angesichts des negativen operativen Trends derzeit aber auch mit einer hohen Unsicherheit belastet ist.
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