Die Aktie von Heidelberger Druckmaschinen ist im Juni massiv abgestürzt. Der Anlass war der Ausblick des Managements für die angelaufene Finanzperiode 2018/19, der nur ein moderates Umsatz- und Gewinnwachstum in Aussicht gestellt hat. Die Enttäuschung der Anleger war daraufhin groß, denn die versprochene Dynamisierung der Geschäftsentwicklung wurde damit einmal mehr nach hinten vertagt. Auf dem deutlich reduzierten Niveau ist die Aktie aber jetzt wieder interessant.
In den letzten Jahren ist Heidelberger Druck nicht richtig vom Fleck gekommen. Während der Umsatz um die Marke von 2,5 Mrd. Euro pendelte, war das Nachsteuerergebnis meist knapp über der Nulllinie. Das Management hat daraufhin eine tiefgreifende Transformation eingeleitet. Mit neu entwickelten Maschinen wurde eine Offensive im Wachstumsmarkt Digitaldruck gestartet, neue Vertragsformen („Pay-per-use“) sollen die Hürde der großen Anfangsinvestition senken und hochmargige Verbrauchsmaterialien werden plangemäß einen steigenden Umsatzanteil erwirtschaften.
Aus diesen Wachstumsinitiativen wurden ambitionierte Mittelfristziele abgeleitet. Bis 2022 sollen Umsatz und Nettoergebnis auf mehr als 3 Mrd. Euro resp. über 100 Mio. Euro steigen. Noch ist aber leider kein Trend in diese Richtung erkennbar. Im letzten Geschäftsjahr ist der Umsatz um 4,1 % auf 2,42 Mrd. Euro zurückgegangen, der Gewinn hat sich sogar auf 14 Mio. Euro mehr als halbiert. Ein anziehender Auftragseingang im dritten und vierten Quartal (+16,5 bzw. +12,1 % zum Vorjahr) nährte zwischenzeitlich die Hoffnung auf eine hohe Dynamik in der angelaufenen Finanzperiode 2018/19, aber das Management…
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