Der Goldpreis ist mit dem Versuch, den Widerstand bei 1.625 US-Dollar zu überwinden und damit den seit Anfang Mai ausgebildeten Seitwärtskorridor (mit einer unteren Grenze bei 1.550 US-Dollar) nach oben zu verlassen, vorerst gescheitert.
Großer Verkaufsdruck ist indes auch nicht aufgekommen. Die Anleger sind hin- und hergerissen zwischen dem deflationären Druck aus der Realwirtschaft und der Fiskalpolitik in Europa, der gegen steigende Goldkurse spricht, und dem stark expansiven Kurs der Notenbanken.
Eine alte Börsenweisheit besagt aber „don’t fight the FED“, also stelle dich nicht gegen die US-Notenbank, denn die sitzt im Zweifelsfall am längeren Hebel. Hierzulande lautet die äquivalente Frage, ob man sich gegen die EZB positionieren sollte, die den Euro um jeden Preis verteidigen will, wie Draghi ja betont hat. Obwohl das Korsett der europäischen Zentralbank enger ist, als das der FED, dürfte auch die EZB im Zweifelsfall aus allen Rohren feuern. Insofern spricht über kurz oder lang viel für einen neuen Anstieg bei Gold, es ist nur etwas Geduld notwendig.
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