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Dialog Semiconductor: In der Sackgasse

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Dialog Semiconductor versucht mit einer Übernahme in die Offensive zu kommen, doch sowohl das Echo der Analysten als auch die Marktreaktion ist sehr verhalten. Steckt der Halbleiterhersteller in der Sackgasse?

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Am 19. Juni hat Dialog Semiconductor die Absicht bekannt gegeben, das US-Unternehmen Synaptics zu übernehmen, das sowohl Touchscreens als auch Fingerabdrucksensoren herstellt. Seit langem versucht der Halbleiterhersteller die Abhängigkeit von Apple zu reduzieren, das würde damit gelingen.

Aber der Preis könnte sehr hoch ausfallen. Einem Bericht von CNBC zufolge ist Dialog Semiconductor bereits im März mit einer Offerte in Höhe von 59 US-Dollar je Aktie im Board von Synaptics abgeblitzt. Zum Vergleich: Nach Bekanntgabe des Angebots ist die Aktie von Synaptics bereits um 20 Prozent gestiegen auf jetzt rund 51 US-Dollar. Die Börse scheint also nicht so recht an eine erfolgreiche Übernahme zu glauben.

Und das ist nicht ganz aus der Luft gegriffen, denn schon zu 59 US-Dollar müsste Dialog Semiconductor rund 2 Mrd. US-Dollar für die Aktien bezahlen – bei einer eigenen Marktkapitalisierung von nur noch ca. 1 Mrd. Euro. Bloomberg hat ausgerechnet, dass die Verschuldung von Dialog Semiconductor im Rahmen eines solchen Deals (wohlgemerkt: in der mutmaßlich abgelehnten Angebotshöhe) auf das mehr als Vierfache des EBITDAs von 2019 steigen würde – das wäre deutlich mehr als in der Branche üblich.

Und das für ein Asset, das aus Sicht von Kepler Cheuvreux nicht das attraktivste Ziel darstelle. Zumal sich die Aktie selbst auch bereits seit fast drei Jahren im Abwärtstrend befindet. Denn Synaptics hat ebenfalls enttäuscht – u.a., weil die Fingerdrucksensoren aus der neusten iPhone-Generation verbannt wurden.

Zwar ist Synaptics nicht so abhängig von Apple und hat im mittleren und unteren Marktsegment noch größere Chancen für Marktanteilsgewinne, wie ein großer Wurf für Dialog Semiconductor sieht das aber nicht aus.

Nicht von ungefähr ist die Aktie des Halbleiterherstellers danach auf ein neues Mehrjahrestief gefallen. Hauck & Aufhäuser sieht auf dem jetzigen Niveau einer aktuellen Studie zufolge das Apple-Risiko zumindest vollständig eingepreist. In Jubelstürme brechen die Analysten aber auch nicht aus, das Aufwärtspotenzial sei begrenzt, da ein positiver Newsflow nicht in Aussicht sei.

Damit bleibt die Aktie von Dialog Semiconductor im Moment kurzfristigen Spekulanten vorbehalten, die auf eine kräftige Gegenbewegung setzen wollen.

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