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Amazon: Kaufrausch?

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Die nächsten Tage dürften geschäftlich für den Online-Giganten Amazon zu den wichtigsten des Jahres gehören. Aus den Umsätzen könnte sich ablesen lassen, ob der Internethändler bei seiner eher verhaltenen Prognose für das Abschlussquartal bewusst zu tief gestapelt hat oder tatsächlich hinter bisherigen Wachstumsgrößen zurückbleibt.

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Die Weihnachtssaison ist für Händler, ob nun im Internet oder stationär, die wichtigste Verkaufsperiode im Jahr. Dabei liefern inzwischen jedes Jahr der sogenannte Black Friday und der Cyber Monday wichtige Hinweise darauf, wie kauflustig die Konsumenten gestimmt sind. Am Donnerstag dieser Woche feiert man in den USA das Thanksgiving-Fest. Der darauffolgende Freitag wird als Brückentag gern zum Auftakt des Weihnachts-Shoppings genutzt.

Woher der Begriff Black Friday kommt, ist unklar. Eine charmante Erklärung finden wir, dass die Händler an diesem Tag schwarze Hände vom Geld zählen hätten. Andere führen den Begriff darauf zurück, dass die Läden an diesem Tag die Chance haben, aus den roten Zahlen des bisherigen Jahres herauszukommen. In Amerika jedenfalls gaben im vergangenen Jahr zum Black Friday die Verbraucher fast 8 Milliarden Dollar aus, ein Plus von 18 % zum Vorjahr.

Da der Black Friday hauptsächlich ein Begriff für den stationären Handel war, ließen sich die Onlinehändler natürlich selbst etwas einfallen, den Cyber Monday am folgenden Montag. Auch dann locken die Internetshops mit großen Rabatten. Da nimmt sich auch Marktführer Amazon nicht aus, der es nicht nur bei einem Tag belässt, sondern seit Anfang dieser Woche gleich die Cyber Week ausgerufen hat.

Gute Nachrichten kann der E-Commerce-Gigant sicher gebrauchen. Denn die letzten Wochen verliefen an der Börse alles andere als zufriedenstellend. Die sichtbar gekippte Stimmung gegenüber Hightech-Werten macht auch Amazon zu schaffen. Zwar konnte die Aktie nach unserer letzten Besprechung Ende Oktober eine kleine Zwischenerholung umsetzen. Diese führte den Wert bis fast auf 1.800 Dollar. Doch dann folgte erneut der Rücksetzer auf das Niveau um 1.500 Dollar.

Wobei im Markt weiter darüber diskutiert wird, ob hier nicht noch mehr „Bewertungs-Luft“ abgelassen werden müsste. Dabei wird insbesondere auf das Kurs-Umsatz-Verhältnis geschaut, das für dieses Jahr noch bei geschätzten 3,3 liegt. Bezogen auf den Durchschnittswert früherer Jahre, der bei rund 2,4 liegt, könnte so die Aktie noch ein weiteres Korrekturpotenzial im Bereich von 10-15 % haben.

Damit wären wir wieder bei den 1.400 Dollar, die wir in der letzten Besprechung als Knackpunkt für den langfristigen Trend und als wahrscheinliches Korrekturziel benannten. Ob es zum Ernstfall kommt, dürfte wohl erst einmal an den Zahlen vom Black Friday/Cyber Monday hängen. Wobei es wohl zweitrangig wäre, wie speziell Amazon abschneidet. Sollten die Verbraucher insgesamt Zurückhaltung üben, dürfte das die Branchenstimmung generell verderben und alle Aktien mit runterziehen.

Unser aktuelles Fazit: In dieser problematischen Ausgangslage ist es vernünftig, vorerst keine weiteren Dispositionen zu treffen. Wer investiert ist, sollte unterhalb von 1.400 Dollar möglichst einen Stopp einziehen.

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