In den letzten Handelstagen musste der DAX einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen, da die Hoffnung auf eine baldige Konjunkturerholung einen Dämpfer bekommen hat. Doch die Datenlage ist nicht eindeutig.
Analysten hatten im Vorfeld darauf gesetzt, dass sich die Lage in der Industrie schon im März etwas bessert. Die Einkaufsmanagerindizes, die als verlässliche Frühindikatoren gelten, sprechen eine andere Sprache. Dem vorläufigen Ergebnis zufolge ist das Stimmungsbarometer für Deutschland von 47,6 auf 44,7 Punkte eingebrochen, und auch für den Euroraum insgesamt ging es mit 47,7 Punkten (-1,6 Punkte) weiter abwärts. Die Expansionsschwelle von 50 Punkten wurde im Januar (D) bzw. Februar (Euroraum) durchbrochen, seitdem geht es sogar beschleunigt abwärts. Das hat der Börse Ende letzter Woche einen Schlag verpasst, zumal auch die Einkaufsmanagerdaten für die US-Industrie schwach ausgefallen sind.
Doch nicht alle Indikatoren weisen in diese Richtung. Anfang letzter Woche hatte der überraschend deutliche Anstieg beim ZEW-Index die Hoffnung auf eine Trendwende noch genährt, und die aktuell vermeldete Verbesserung beim IFO-Index scheint das auch zu stützen. Der Teilindex für das Verarbeitende Gewerbe verzeichnete allerdings einen weiteren Rückgang, als Stütze erweist sich aber die Binnenkonjunktur.
Vor diesem Hintergrund schwanken die Anleger weiter zwischen Hoffen und Bangen. Mit der kräftigen Rally seit dem Jahresbeginn wurde an den Märkten die Hoffnung auf eine schnelle Konjunkturwende allerdings zu einem guten Teil eingepreist. In den nächsten Wochen könnten die Börsen daher durchaus noch im Konsolidierungsmodus verharren, bis harte Fakten untermauern, dass es mit der Wirtschaft tatsächlich wieder bergauf geht und der Abschwung seit dem letzten Jahr nur eine Delle, und nicht der Beginn einer großen Rezession ist.
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