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Amazon: Steigende Margen, große Pläne

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Mit einiger Spannung wurden die Quartalszahlen des weltgrößten Online-Händlers Amazon erwartet. Denn er gehört bekanntlich zu der sogenannten Gruppe der FAANG-Werte (Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google), die den Kern der amerikanischen Technologiewirtschaft bilden und als Seismograph für den Erfolg der weiteren Digitalisierung gelten.

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Nachdem schon Netflix recht ansprechende Ergebnisse vorgelegt hatte, konnte nun auch Amazon mit seinen Zahlen weitestgehend überzeugen. Zwar blieb das Unternehmen im Auftaktquartal mit einem Umsatzplus von insgesamt 17% gegenüber dem Vorjahr auf 59,7 Milliarden Dollar nur im Rahmen der Erwartungen des Marktes. Doch dafür kletterte der Gewinn deutlich stärker als prognostiziert.

Unter dem Strich verdiente der E-Commerce-Gigant auf operativer Ebene 4,4 Milliarden Dollar. Die Markterwartungen hatten zuvor bei gerade einmal 3,12 Milliarden Dollar gelegen. Bezogen auf den Gewinn je Aktie toppte Amazon mit einer mehr als Verdoppelung auf 7,09 Dollar die Erwartungen um mehr als 2 Dollar je Aktie.

Erfreulich dabei: Das Wachstum erfasste alle Bereiche des Unternehmens. So konnte der operative Gewinn in der Nord-Amerika-Sektion auf 2,29 Milliarden Dollar fast verdoppelt werden. In der internationalen Sparte, die im vergangenen Jahr aufgrund größerer Investments, insbesondere in Indien, deutlicher in die Verlustzone gerutscht war, konnte das Minus aus dem Vorjahr von 622 Millionen Dollar auf nur noch 90 Million Dollar eingeengt werden. Und in der Sparte Amazon Web Services (AWS) ergab sich eine Steigerung beim operativen Gewinn um 49% auf 2,22 Milliarden Dollar.

Natürlich war der Markt insbesondere auch gespannt auf den Ausblick. Und auch da konnte Amazon überzeugen. So stellt man für das zweite Quartal einen Umsatz zwischen 59,5 und 63,5 Milliarden Dollar in Aussicht. Dies entspräche einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 13 bis 20%. Beim operativen Gewinn peilt man 2,6 bis 3,6 Milliarden Dollar an. Das ist zwar deutlich unter den bisherigen Analystenerwartungen, deren Konsens zuvor bei 4,19 Milliarden Dollar gelegen hatte. Doch Amazon hat eine gute Begründung. Denn man will im laufenden Quartal wieder deutlich mehr investieren.

Im Fokus stehen dabei insbesondere die Lieferzeiten des Prime-Lieferservice. Hier will Amazon vom 2-Tage-Standard auf einen 1-Tages-Standard kommen, sprich also mehrheitlich Lieferungen am gleichen Tag. Das erfordert natürlich einen deutlichen Ausbau der Logistikketten, sollte allerdings nach der Umsetzung für einen signifikanten Boost bei entsprechenden Programm-Bestellungen sorgen.

Und noch ein positiver Aspekt. Die Cloud-Dienstleistungen, die unter der AWS-Sparte organisiert sind, zeigten mit einem Umsatzwachstum von 41% auf 7,7 Milliarden Dollar erneut ihre Wachstumsstärke. Das hilft auch bei den Margen des Gesamtkonzerns. So erhöhte sich im Berichtszeitraum die Bruttomarge um 3,4 Prozentpunkte auf 43,2%. Das ist deutlich besser als die Ausweitung um 1,8 Prozentpunkte, die man im vierten Quartal 2018 gesehen hatte.

Auch wenn die direkte Reaktion der Börse auf die Zahlen noch etwas verhalten ausfiel, so dürfte davon ausgegangen werden, dass die positive Entwicklung des Aktienkurses aus den vergangenen Monaten fortgeführt werden kann. Damit bleibt als kurz- bis mittelfristiges Ziel das bisherige Allzeithoch bei 2.039 Dollar bestehen. Wir raten dazu, investiert zu bleiben.

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