Eigentlich hat der Maschinenbauer Aumann bislang alles richtig gemacht. Er hat erkannt, dass E-Mobility das ganz große Zukunftsthema für die Automobil-Branche und ihre Zulieferer wird. Das darauf aufbauende Konzernsegment kann mit weiterhin hohen Zuwachsraten punkten. Und doch wird die Aktie immer noch nach unten durchgereicht. Warum?
Das größte Problem von Aumann ist die Unsicherheit bezüglich des weiteren Geschäftsverlaufs im so genannten Classic Segment. Hier fertig das Unternehmen Maschinen, mit denen u.a. Getriebe und andere Teile für Antriebsstränge klassischer Verbrennungsmotoren hergestellt werden. Hatte dieser Bereich im zweiten Halbjahr 2018 noch einen kleinen Höhenflug erlebt, brachen die Umsätze im Auftaktquartal 2019 geradezu ein. Das ausgewiesene Minus von 6,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kaschiert dabei die tiefgreifende Problematik. Denn zum vierten Quartal betrug der Einbruch satte 22 %. Das konnte auch das stabile E-Mobility-Geschäft nicht auffangen.
Denn noch macht das Classic Segment rund 60 % des Gesamtumsatzes aus. Und so schlug die derzeitige Investitionsvorsicht der Autohersteller im Verbrennerbereich voll durch, was sich auch in einem drastischen Rückgang des Auftragseingangs um 42 % niederschlug. Da die politischen Weichenstellungen in Deutschland und Europa kaum dazu geeignet sind, im Classic Segment einen neuen großen Wachstumsschub zu bringen, muss Aumann alles auf die E-Karte setzen. Bisherige Zuwachsraten geben dieser Strategie recht. So konnte das Unternehmen den Q1-Umsatz…
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten