Wir hatten die Aktie des Kassenherstellers Vectron letztmals im Oktober 2015 besprochen und damals konstatiert, dass „zu viel Phantasie“ eingepreist sei. Infolgedessen votierten wir – nach einem Kursgewinn von fast 100 % seit unserer spekulativen Empfehlung – für eine Halbierung der Position und eine Absicherung des Rests mit einem Stop-Loss. Wer dem gefolgt ist, hat den Niedergang der Aktie in den letzten zweieinhalb Jahren letztlich von außen beobachtet. Jetzt könnte aber ein Neuanfang bevorstehen, denn die Perspektiven sind nach einigen Enttäuschungen verlockend.
Vectron hat in den letzten Jahren mehrere Projekte angestoßen, denen großes Potenzial zugetraut wurde. Dazu zählten u.a. eine 2015 gestartete Kooperation mit PayPal im Bereich des mobilen Bezahlens sowie die 2017 verkündete Zusammenarbeit mit Coca-Cola beim App-gestützten Online-Marketing. Diese haben die hohen Erwartungen aber nicht erfüllt. Im Kerngeschäft mit stationären Kassensystemen hat Vectron hingegen von einer Sonderkonjunktur aus der Einführung manipulationssicherer Kassen profitiert. Diese war 2018 ausgelaufen, weshalb die Erlöse von 32,4 auf 24,8 Mio. Euro zurückgegangen sind, das Ergebnis drehte von 1,1 auf -3,9 Mio. Euro. Im Jahresverlauf wurde der CEO geschasst und Mitgründer Thomas Stümmler hat wieder den Vorstandsvorsitz übernommen.
Auch im ersten Halbjahr 2019 war die Entwicklung mit einem Umsatzrückgang von 13,5 % auf 12 Mio. Euro und einem Verlust von -1,3 Mio. Euro noch mau, aber die Wende ist in Sicht. Ab dem vierten Quartal wird die Nachfrage…
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