Der Zahlungsdienstleister Wirecard hatte bislang eine regelrechte Superwoche. Denn die Ankündigung, dass der bisherige Aufsichtsratschef mit sofortiger Wirkung von seinem Posten zurücktritt und der bisherige Vorsitzende des Prüfungsausschusses Nachfolger wird, hat die Anleger geradezu elektrisiert.
Dahinter steht vor allem die Hoffnung, dass der neue Chef-Aufseher verloren gegangenes Vertrauen im Markt bzgl. Transparenz und Corporates Governance zurückgewinnen kann und zum echten Gegengewicht vom CEO Markus Braun wird.
Diese Hoffnung hat für die Aktie deutliche Folgen. Denn nachdem Wirecard an der Börse über die bisherige Widerstandszone bei rund 122,50 Euro springen konnte, sieht alles danach aus, als wenn immer mehr Eindeckungen von Leerverkäufern den Kurs weiter nach oben treiben könnten.
Das wäre das Szenario eines so genannten Short-Squeeze, wo die Shortseller sprichwörtlich zum Ausgang drängen und durch die notwendigen Rückkäufe der Aktien entsprechend hohe Nachfrage generieren. Wo hier das Rallye-Ende liegen könnte, bleibt abzuwarten. Angesichts der Tatsache, dass Wirecard bislang zu den am stärksten leerverkauften Werten an der deutschen Börse, insbesondere auch im DAX, gehörte, könnte das gestrige Plus von über 6% noch lange nicht das Ende sein. Risikofreudige Anleger spekulieren mit.
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