Das Geschäft von Biofrontera sollte von dem Coronavirus nur bedingt tangiert werden. Denn notwendige Hautbehandlungen – das Biofrontera-Medikament Ameluz wird zur Therapie von aktinischer Keratose, einer Frühform des weißen Hautkrebses, und von Basalzellkarzinomen eingesetzt – dürften allenfalls kurz aufgeschoben werden. Trotzdem ist die Aktie zuletzt auf das Zwölfmonatstief gefallen, da die Anleger wegen einer anderen Entwicklung im Vorfeld noch verunsichert sind.
Der mit Abstand wichtigste Markt für Biofrontera sind die USA; das Unternehmen bearbeitet das Land mit einem eigenen Vertrieb – und das zunehmend erfolgreich. Nach deutlichen Marktanteilsgewinnen seit dem Markteintritt im Oktober 2016 musste für das dritte Quartal 2019 allerdings auf einmal ein Umsatzrückgang gemeldet werden. Das Unternehmen hat in diesem Zusammenhang einige Wettbewerbsnachteile gegenüber dem US-Konkurrenzprodukt Levulan Kerastick identifiziert, an deren Behebung derzeit gearbeitet wird.
Dafür muss u.a. mit einer kleinen Studie die US-Zulassung erweitert werden, um eine Erstattung von mehreren Ameluz-Tuben für eine Behandlung zu ermöglichen, was einige Quartale dauern wird. Daher besteht zumindest für dieses Jahr eine gewisse Unsicherheit über das Wachstumstempo in den USA. Allerdings ist es dem Unternehmen im Schlussquartal 2019 trotz der konstatierten Nachteile gelungen, den US-Umsatz zum Vorjahr auf 9,7 Mio. Euro mehr als zu verdoppeln. Dabei haben allerdings auch Vorzieheffekte im Vorfeld einer Preiserhöhung zum 1. Januar 2020 eine Rolle gespielt. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor bei Biofrontera ist die Finanzierung, da…
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