Für das Medizintechnikunternehmen Eckert & Ziegler gibt es gute Nachrichten aus den USA: Die Werke in Kalifornien und New York sind zunächst nicht von der Schließungsanordnung im Rahmen der „Safer at home“-Bestimmungen betroffen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Krise werden aber auch an dem Spezialisten für Strahlenmedizin nicht spurlos vorübergehen.
Die kalifornischen Werke von Eckert & Ziegler haben nach Unternehmensangaben im Geschäftsjahr 2019 mehr als ein Drittel des Konzernumsatzes erwirtschaftet. Die dort hergestellten Produkte gelten als Teile der Lieferkette des Gesundheitssystems oder als Teil der kritischen Infrastruktur, so dass die Produktion fortgesetzt werden kann. Ungeachtet dessen kann sich das Unternehmen den aktuellen Verwerfungen an den Börsen nicht entziehen, denn die unterschiedlichen Maßnahmen der Regierungen treffen auch die Berliner.
Deshalb rücken die sehr guten Vorab-Zahlen für 2019 (endgültige Zahlen am 31.3.) in den Hintergrund. Nach vorläufigen, noch nicht testierten Berechnungen erzielte das Unternehmen Erlöse von knapp 180 Mio. Euro und ein Ergebnis je Aktie von 4,29 Euro. Damit liegen die Berliner deutlich über den einstigen Schätzungen, vor dem Hintergrund der deutlich verschlechterten Aussichten durch Covid-19 ist das für den Kapitalmarkt aber kaum mehr von Interesse.
Die grundsätzlichen Treiber im Geschäft der Berliner, die hohe Nachfrage nach Radiopharmaka und das starke China-Geschäft, werden nach einer Normalisierung der weltweiten Lage wieder für hochmargige Umsätze sorgen. Die Aktie bleibt für uns daher interessant.
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