Dass sich der Autozulieferer Continental in der wohl schwersten Phase seiner Unternehmensgeschichte befindet, ist offensichtlich. Die geradezu historischen Umbrüche in der Automobilindustrie stellen auch den Konzern vor große Herausforderungen.
Diese versucht er dadurch zu schultern, dass er ein großes Sparprogramm aufgelegt hat. Insgesamt sollen rund 30.000 Stellen weltweit "überdacht" werden. Man will hier nicht nur Entlassungen tätigen, sondern auch Umschulungen und Neubesetzungen. Aber das scheint nur eine Komponente zu sein.
Denn mittlerweile stehen auch Verkäufe von Unternehmensteilen auf dem Programm. Wie Continental-Chef Elmar Degenhart in der Presse mitteilte, soll es dabei um Teile des Automotive-Geschäfts gehen wie auch um Teile der Antriebssparte Vitesco Technologies. Und auch bei der Industriesparte ContiTech will man Anteilsverkäufe nicht ausschließen. Nur das Reifengeschäft wird offiziell vorerst ausgeklammert.
Solche Pläne kommen an der Börse sehr gut an. Denn natürlich zünden hier die bekannten Überlegungen, dass ein Streamlining der Aktivitäten die Kostenbasis entsprechend so anpasst, dass sich Continental Luft verschafft, um den nötigen Umbau in der Automobilindustrie begleiten zu können. Insgesamt hatte die Aktie schon in den vergangenen 14 Tagen einen sehr guten Lauf, in dessen Folge sogar die 200-Tage-Linie überwunden werden konnte.
Nun wird es richtig spannend. Denn im Bereich von 99/100 Euro gibt es eine recht solide Widerstandszone. Schafft Continental den Ausbruch, wäre als nächstes der Bereich um 115 Euro das Ziel. Vorgreifen würden wir hier grundsätzlich noch nicht. Ab 102 Euro könnte allerdings aus spekulativer Perspektive prozyklisch gekauft werden.
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