Beim Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub wirkt sich die Corona-Pandemie nun doch nicht so stark aus, wie zunächst befürchtet. Die vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal 2020 spiegeln dennoch die Probleme in der für Fuchs wichtigen Schlüsselindustrie, dem Automobilsektor, wider.
Nach Unternehmensangaben reduzierte sich der Umsatz im Geschäftsjahr 2020 (per 31.12.) auf Basis vorläufiger Berechnungen um 11 Prozent auf 1,74 Mrd. Euro. Das EBIT lag bei 203 Mio. Euro – und damit um 17 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Insgesamt entwickelte sich das operative Geschäft aber deutlich besser als erwartet. In der Folge hebt das Management die Ziele für das Gesamtjahr 2020 spürbar an. Demnach soll das Ergebnis auf EBIT-Basis nur noch um 15 Prozent unter dem Vorjahr liegen. Zuvor kalkulierte der Fuchs-Vorstand mit einem Rückgang um 25 Prozent.
So wird im vierten Quartal 2020 mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gerechnet. Die neue Prognose steht jedoch unter der Prämisse, dass es im Verlauf von Q4 in den für Fuchs wesentlichen Regionen nicht zu erneuten Lockdowns kommen wird. Endgültige Zahlen für den Neunmonatszeitraum 2020 sollen am 3. November veröffentlicht werden.
Das Unternehmen verfügt neben einer unverändert soliden Bilanz zudem über ein global aufgestelltes Produktportfolio. Eine gewisse Abhängigkeit vom Ölpreis ist vorhanden, mit einem Preisverfall beim Öl wie im Frühjahr 2020 ist aktuell aber nicht zu rechnen. Mittlerweile hat die Aktie die Corona-bedingten Kursabschläge vollständig aufgeholt. Kann die Marke um 45 Euro geknackt werden, ist auch charttechnisch noch Luft drin. Wir behalten die Aktie eng im Blick.
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