Erst operative Probleme und dann noch Corona – in den letzten beiden Jahren ist Technotrans durch ein kleines Tal der Tränen gegangen. Im Schatten der Pandemie hat der Vorstand aber die Weichen richtig gestellt, so dass der Anlagenbauer im Falle einer Konjunkturerholung durchstarten könnte.
Technotrans hat sich auf Systeme für das Fluidmanagement spezialisiert, insbesondere auf das Kühlen und Temperieren sowie auch das Pumpen und Sprühen von Flüssigkeiten. Hauptabnehmer war früher die Druckindustrie, der schwierigen Lage in dieser Branche haben die Münsteraner aber eine entschlossene Diversifikation entgegengesetzt. Heute stammen über zwei Drittel aus anderen Bereichen wie dem Werkzeugmaschinenbau und der kunststoffverarbeitenden Industrie, aber auch aus neuen Wachstumsmärkten wie Medizintechnik und Elektromobilität. Dieser erfolgreiche Strukturwandel schlägt sich auch in den Zahlen nieder, allein zwischen 2013 und 2018 konnte Technotrans seinen Umsatz mehr als verdoppeln und das EBIT fast vervierfachen.
Mit dem letzten Jahr kam der Wachstumsmotor dann etwas ins Stottern. Zunächst setzten die Konjunkturschwäche sowie hausgemachte IT-Probleme dem Unternehmen zu, und dann kam noch Corona hinzu. In Summe dürften Umsatz und EBIT dadurch per Ende 2020 um rd. 15 % bzw. 70 % unter den Werten aus 2018 liegen. Damit scheint die Talsohle aber durchschritten. Denn zum einen hat Technotrans seine internen Probleme überwunden, so dass bereinigt um Strukturkosten im dritten Quartal 2020 schon wieder eine EBIT-Marge wie im Vorjahr (4,3 %) erzielt wurde. Und zum anderen gibt es auch marktseitig eine deutliche Belebung. Neben den Kernmärkten, die sich stabilisiert haben, sorgen vor allem die neuen Wachstumsfelder für…
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