Zum Halbjahr 2020 lag der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub beim Umsatz um 14 Prozent und beim EBIT um 29 Prozent unter den Vorjahreswerten. Demnach fiel der Ausblick Ende Juli für das Gesamtjahr 2020 noch äußerst zurückhaltend aus. Nach einer ersten Zielanhebung im November folgte nun sogar noch eine weitere.
Die Corona-Pandemie trifft Fuchs hart, aber bei weitem nicht so hart, wie noch im Sommer befürchtet. Wie das Unternehmen mitteilte, soll der Umsatz nach vorläufigen Zahlen mit knapp 2,4 Mrd. Euro um 7 Prozent unter Vorjahr liegen. Durch das deutlich über den Erwartungen liegende operative Geschäft im vierten Quartal 2020 rechnet das Management beim EBIT nun nur noch mit einem Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich. Zuvor war der Vorstand noch von einem EBIT-Rückgang um 15 Prozent ausgegangen.
Die mittlerweile zweite Zielwertanhebung nach dem Ausblick im Juli 2020 macht deutlich, wie schwierig sich durch die Corona-Pandemie in manchen Branchen die Kalkulation eines belastbaren Ausblicks darstellt. Erschwert wird dies zudem durch die Probleme in der für Fuchs wichtigen Abnehmerbranche, der Automobilindustrie. Die Aktie konnte bis Mitte November 2020 wieder kräftig Boden wettmachen, befindet sich nun aber in einem Abwärtstrend. Das Unternehmen ist aber bilanziell solide und global gut aufgestellt. Wir würden dennoch zunächst weiter abwarten, behalten das Papier aber im Blick.
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