Die hohe Nachfrage nach Schutzmasken und Atemgeräten hat Drägerwerk, einem Anbieter für Medizin- und Sicherheitstechnik, eine Sonderkonjunktur beschert. Nach vorläufigen Zahlen soll sich das EBIT nahezu versechsfacht haben. Für 2021 kalkulieren die Lübecker gewohnt vorsichtig. Wenngleich die Impfungen mittlerweile gestartet sind, wird der Alltag voraussichtlich auch in diesem Jahr noch von Corona bestimmt. Der Ausblick erscheint uns demnach zu konservativ. Etwaige Zielanhebungen dürften den Aktienkurs nach vorne bringen.
Der schleppende Start bei den Impfungen in Deutschland, einhergehend mit verschärften Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, bestimmen derzeit die Schlagzeilen. Der Schutz der Bürger im öffentlichen Raum steht dabei ganz oben auf der politischen Agenda. Nach Bayern müssen nun deutschlandweit in Bussen, Bahnen und Geschäften FFP-2 oder OP-Masken getragen werden. Für die Hersteller dieser Masken – darunter Drägerwerk – bringt das einen Nachfrageschub. Dennoch bleibt der Spezialist für die Medizin- und Sicherheitstechnik gewohnt vorsichtig mit seinen Prognosen: Der im Geschäftsjahr 2020 (per 31.12.) um fast 23 % auf rund 3,41 Mrd. Euro gestiegene Umsatz soll sich 2021 sogar in einer Range zwischen 7 und 11 % vermindern.
Wir sind da deutlich optimistischer. Gerade bei älteren Menschen kann eine Corona-Infektion einen schweren Verlauf nehmen. Neben den Schutzmasken dürften medizinische Geräte im Bereich von Beatmungs- und Sauerstofftherapien unverändert stark nachgefragt werden. Hier ist Drägerwerk ebenfalls führend. In der Folge erwarten wir auch 2021 leicht steigende Erlöse und Nettogewinne. Erst 2022 gehen wir von einer Normalisierung aus. Dass trotz des Gewinnanstiegs 2020 die…
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