Am 29. April 2021 legt der Frankier- und Kuvertierspezialist Francotyp die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 (per 31.12.) vor. Die grundsätzliche Richtung lässt sich aber schon aus den Q3-Zahlen vom November herauslesen: Demnach wird der Umsatz Corona-bedingt sinken, während das Nettoergebnis durch die zügige Umsetzung der Restrukturierung kräftig zugelegt haben dürfte. Die Hoffnung auf einen optimistischen Ausblick von CEO Carsten Lind verleiht der Aktie bereits Schwung. Doch das ist nicht alles.
Der von Ex-CEO Günther bereits erfolgreich vorangetriebene Umbau zu einem digitalen Anbieter könnte schon 2021 weitere Ertragsfortschritte bringen. Denn neben den Marktanteilsgewinnen trotz der Pandemie zeigt das Restrukturierungsprogramm Wirkung. Beim Neunmonatsergebnis 2020 (per 30.9.) beeindruckten jährlich wiederkehrende Einsparungen von 3,8 Mio. Euro. Aufbauend auf dem äußerst starken Bestandsgeschäft – drei Viertel der Umsätze sind kontinuierliche Erlöse – sollen die Geschäftsfelder Mail Services und Software/Digital noch stärker vorangebracht werden und sinkende Erlöse im Kerngeschäft überkompensieren. Dabei ist die hohe Kundenbindung bei der Umstellung auf digitale Lösungen ein wertvolles Asset. Francotyp ist mit einem Anteil von 45 % Marktführer beim Frankieren im Inland.
Obwohl die operative Entwicklung in die richtige Richtung zeigt, sind die Spekulationen bezüglich einer Aufspaltung des Unternehmens noch nicht vom Tisch...
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