Der GBC-Analyst Cosmin Filker hat mit Stefan Demske, Vorstand der CR Capital AG, über die jüngste Umfirmierung und die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie gesprochen.
GBC AG: Sie haben dem Unternehmen im Zuge der letzten Hauptversammlung am 10. Dezember mit CR Capital AG einen neuen Namen gegeben (zuvor: CR Capital Real Estate AG). Was verbirgt sich hinter dieser Umbenennung?
Stefan Demske: Mit der Umbenennung bringen wir die Weiterentwicklung des Unternehmens von einem reinen Immobilienentwickler hin zu einem dynamischen Anbieter auch von maßgeschneiderten Anlagelösungen für private und institutionelle Kunden zum Ausdruck.
GBC AG: Sie haben uns Anfang Februar erste vorläufige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Inwiefern hatte die Covid-19-Pandemie Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung?
Stefan Demske: Wir haben ein umfassendes Hygienekonzept erstellt. Unseren Mitarbeitern wird u.a. jede Woche ein Corona Test angeboten. Wir sind bisher nahezu ungestört durch die Pandemie gekommen und können uns daher auf das Wesentliche konzentrieren. Unsere vorläufigen Zahlen bestätigen die erwartet starke Entwicklung unseres Geschäftes im Jahr 2020. Ein erwarteter Jahresüberschuss von 45 Mio. EUR, ein NAV je Aktie von über 42 EUR und eine Eigenkapitalquote von über 90% sprechen dafür, dass unsere Produkte im Markt so gefragt sind wie nie zuvor. Auch der anhaltende Trend zu mehr Home-Office beschleunigt den Wunsch nach zusätzlichem Wohnraum.
GBC AG: Was bedeutet das für die Dividende?
Stefan Demske: Einen konkreten Dividendenvorschlag werden wir am Tag der Veröffentlichung unseres Geschäftsberichtes vorlegen. Ich bin aber zuversichtlich, dass die starke Geschäftsentwicklung eine weitere Steigerung der Dividende zulässt. Wir werden auch wieder die Möglichkeit einer Aktiendividende in Betracht ziehen, die im letzten Jahr von der überwiegenden Mehrheit unserer Aktionäre angenommen wurde.
GBC AG: Bislang lag die Konzentration auf dem Umland Berlins und Leipzigs. Besonders das Projekt in Schkeuditz bei Leipzig hatte eine nennenswerte Größenordnung. Gibt es weitere größere Projekte in der Pipeline?
Stefan Demske: Grundsätzlich sind wir mit unserem Konzept regional flexibel. In unseren Kernregionen sehen wir aber noch großes Aufholpotential zum Bundesdurchschnitt, z.B. bei der Eigenheimquote. Wenn die aktuelle Eigenheimquote von unter 20 Prozent mit dem Bundesdurchschnitt von rund 50 Prozent gleichziehen soll, haben allein im Raum Berlin/Brandenburg über mehr als eine Million Haushalte das Potential zum Eigenheimerwerb. Das entspricht nach unseren Berechnungen einem Aufholpotential von mehr als 30 Milliarden Euro.
GBC AG: Besten Dank für das Gespräch Herr Demske.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten