Nach der Stagnation im Frühsommer hat die Wirtschaft Argentiniens im dritten Quartal wieder leicht zugelegt. Doch eine Rückkehr zu den hohen Wachstumsraten der Vorjahre ist immer noch nicht absehbar, vielmehr scheint der halsbrecherische wirtschaftspolitische Kurs der Regierung immer mehr außer Kontrolle zu geraten.
Insgesamt dürfte das Land im letzten Jahr nach jüngsten Schätzungen um etwa 2 Prozent zugelegt und damit die Regierungsprognose von 3,4 Prozent deutlich verfehlt haben. Gleichzeitig verharrt die Inflation immer noch auf schwindelerregenden Höhen: nach inoffiziellen Schätzungen hat sie im November bei ca. 23 Prozent gelegen, selbst die offizielle Rate, die aus politischen wie aus fiskalischen Gründen massiv nach unten manipuliert wird, hat zuletzt deutlich angezogen und 10,6 Prozent erreicht. Schlechte Nachrichten gab es zudem aus der Industrie, die im November genauso wie die Exporte weiter geschrumpft ist. Dass der Handelsbilanzsaldo trotzdem verbessert werden konnte, ist ausschließlich den massiven Importbeschränkungen zu verdanken, mit denen der Devisenabfluss begrenzt werden soll. Auch wenn das in den offiziellen Daten nicht zu sehen ist, das Land verarmt und die Plünderungen und Ausschreitungen, die es im Dezember erschüttert haben, könnten erst der Auftakt gewesen sein
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