Noch fehlt die Bestätigung, dass Gold den im letzten Oktober gestarteten kurzfristigen Abwärtstrend in naher Zukunft fortsetzt. Die wichtigste Marke, die Investoren dabei im Auge behalten sollten, ist die Unterstützung bei 1.650 US-Dollar. Fällt der Goldpreis deutlich darunter, dürfte ein Move bis auf 1.600 US-Dollar anstehen.
Gestern ist das Edelmetall aber zunächst einmal kräftig nach oben abgeprallt. Der Zugewinn um mehr als 20 US-Dollar stellt eine ummittelbare Reaktion auf die schwachen BIP-Zahlen in den USA dar. Die Wirtschaft ist dort im vierten Quartal um 0,1 Prozent geschrumpft, erwartet war hingegen ein Wachstum von mehr als 1 Prozent.
Dies hat aus zwei Gründen den Goldpreis stimuliert. Zum einen schwächt die mäßige Performance der US-Wirtschaft den US-Dollar, was vice versa die Goldnachfrage aus Emerging Markets wie Indien und China stimuliert (den für die wird das in Dollar notierende Gold so billiger). Zum anderen antizipieren die Anleger weitere stimulierende Maßnahmen der US-Notenbank, die zuletzt durchblicken ließ, dass sie aus ihrem Anleihenkaufprogramm gern aussteigen würde. Bei einem Miniwachstum der Wirtschaft ist das aber ausgeschlossen.
Ob beide Effekte ausreichen, um den kurzfristigen Abwärtstrend zu knacken, muss allerdings abgewartet werden. Eine Trendwende wäre erst vollzogen, wenn Gold wieder über 1.700 US-Dollar steigt.
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