Seit gut einem Jahr gibt Carsten Lind als CEO beim Frankier- und Kuvertierspezialisten Francotyp die Richtung vor. Auf den eher enttäuschenden Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 (per 31.12.) folgten mittlerweile schon zwei Zielanhebungen. Großer Trumpf für Francotyp ist dabei, dass Vorstand, Aufsichtsrat und Großaktionärin wieder an einem Strang ziehen. Wir sehen gute Chancen, dass mit der starken Positionierung und dem voranschreitenden Wandel zu einem digitalen Anbieter in 2022 ein deutlicher Gewinnzuwachs erzielbar ist.
Im Vorfeld der Neunmonatszahlen wurde die Prognose auf das aktuell gültige Ziel einer Umsatzrange von 198 bis 201 Mio. Euro und einer EBITDA-Spanne von 17 bis 18 Mio. Euro angehoben. Während sich beim Nettoergebnis auf Neunmonatssicht noch ein Rückgang von gut 40 % zeigt, ist der Gewinn in Q3 isoliert betrachtet auf rund 1,6 Mio. Euro (Q3 2020: 1,2 Mio. Euro) geklettert. Begünstigt wurde dies durch einen positiven Saldo von 2,4 Mio. Euro aus Einsparungen (5,2 Mio. Euro) und Einmalaufwendungen (2,8 Mio. Euro) im Rahmen der Restrukturierung. Dass 2021 insgesamt ein deutlich verbesserter Jahresüberschuss erreicht wird, ist jedoch keine Überraschung. CEO Lind hat 2020 noch kräftig abgeschrieben und wertberichtigt. Daraus folgte per Ultimo 2020 ein kräftiger Nettoverlust von 15,1 Mio. Euro.
Durch die Umsatzverschiebung in die zukünftigen Wachstumsfelder Mail Services und Software/Digital gelang es zuletzt, den Rückgang beim größten Geschäftsbereich Frankieren und Office-Lösungen mehr als zu kompensieren...
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten