Der Goldpreis macht in etwa das, was nach der Entwicklung der letzten Monate zu erwarten war: Nach einem rasanten Kursverfall Mitte Februar pendelt er relativ lustlos zwischen 1.550 und 1.600 US-Dollar, das Zwischentief bei 1.522 US-Dollar (Dezember 2011) dürfte das Edelmetall in naher Zukunft magisch anziehen.
Als entscheidenden Signalgeber für den aktuellen Zustand am Goldmarkt werten wir die Entwicklung am letzten Freitag. In den USA wurden starke Arbeitsmarktzahlen veröffentlicht, die auf eine robuste Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft schließen lassen. Der Goldpreis sackte daraufhin ab - positivere Konjunkturperspektiven werden im Moment also als Anlass interpretiert, sich von dem Edelmetall zu trennen.
Das ist eine schlechte Nachricht für Gold. Zwar konnte das Edelmetall die Verluste schnell wettmachen, aber das dürfte ein kurzfristiger Effekt sein. Nach den kräftigen Einbußen im Februar, mit denen vermutlich auch etliche Stop-Loss gerissen wurden, fehlt im Moment noch der Verkaufsdruck.
Je länger es allerdings Gold nicht gelingt, ein Rebreak über die ehemalige Unterstützung bei 1.650 US-Dollar zu vollziehen, desto wahrscheinlicher wird es, dass die Anleger testen wollen, ob das markante Tief bei 1.522 US-Dollar eine solide Unterstützung bietet. Bis zu diesem Showdown kann man sich mit Longpositionen weiter zurückhalten.
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