Mit der Meldung über den zum kommenden Jahreswechsel geplanten Beitritt zur Eurozone hat Lettland ein Ausrufezeichen gesetzt und verdeutlicht, welche Erfolge eine konsequente Sanierungsarbeit bringen kann: Vom Pleitekandidaten zum europäischen Musterschüler, in nur vier Jahren.
So musste das Land im Zuge der Finanzkrise, als in Lettland eine Immobilienblase platzte, einen Einbruch der Wirtschaftsleistung um fast ein Viertel hinnehmen. Die Zahlungsfähigkeit konnte nur durch Stützungsmaßnahmen des IWF, der EU und der skandinavischen Nachbarländer sichergestellt werden. Doch die im Zuge dessen ergriffenen Reformmaßnahmen zeigen inzwischen deutliche Wirkungen. Lettland war mit 5,1 Prozent auch im letzten Jahr wieder das wachstumsstärkste EU-Mitglied, im laufenden Jahr soll das Wachstum mit geschätzt 3,7 bis 4 Prozent erneut in der europäischen Spitze liegen.
Da gleichzeitig sowohl die Staatsfinanzen (Budgetdefizit bei 1,5 Prozent, Verschuldung bei 42 Prozent) als auch die Inflation (zuletzt 1,9 Prozent) solide Werte aufweisen, haben die Letten nun die Einführung des Euro zum 1. Januar beschlossen. Eine Entscheidung, die die Dynamik weiter anfachen dürfte.
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