Zwölf Quartale in Folge ist die südafrikanische Wirtschaft nun gewachsen, mit Raten zwischen 2 und 3,5 Prozent. Das sind keine überragenden, aber immerhin solide Resultate, die die Basis für einen Aufwärtstrend beim Aktienindex FTSE/JSE Top 40 gelegt haben. Jetzt steht aber ein ernsthafter Belastungstest bevor.
Denn die Dynamik nimmt ab, vor allem im Bereich des Konsums. Waren Ende 2011/ Anfang 2012 noch Zuwächse beim Einzelhandelsumsatz zwischen 6 und 9 Prozent zum Vorjahr die Regel, ist die Wachstumsrate nun auf mickrige 1,9 Prozent gesunken. Das Problem ist, dass die Einkommensentwicklung mit den Ausgaben nicht Schritt hält, da die Arbeitslosigkeit mit einer Quote von zuletzt 24,9 Prozent anhaltend hoch bleibt. Die Wirtschaft braucht daher dringend Strukturreformen, außerdem muss die marode Infrastruktur modernisiert werden. Doch die Debatte des National Development Plan, der hier große Verbesserungen bringen soll, zieht sich ewig in die Länge. Zudem schwebt wegen der Missstände in den Minen eine Verstaatlichung im Raum - hinsichtlich des Ziels, die Wirtschaft wieder anzukurbeln, wäre das sicher ein Schritt in die falsche Richtung. Südafrika geht möglicherweise schwierigen Zeiten entgegen.
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