Der deutsche Sicherheitsspezialist Secunet macht es seinen Aktionären nicht gerade leicht. Bei der Vorlage vorläufiger Zahlen zum ersten Quartal wies der Cyber-Security-Anbieter einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus. So lag der Umsatz rund 16 % unter dem Vorjahreswert, während Secunet beim operativen Ergebnis auf Basis des EBIT sogar mit 6,2 Mio. Euro in die Verlustzone geriet. Begründet wurde dies vom Management damit, dass insbesondere zum Jahresanfang ein deutlich zurückhaltendes Produktgeschäft inklusive geringerer Auslieferungen an Kunden zu verzeichnen war.
Dennoch: Secunet bleibt optimistisch, die schon formulierten Jahresziele erreichen zu können. Diese gehen von einem EBIT von rund 50 Mio. Euro bei einem Umsatz von rund 375 Mio. Euro aus. Das Unternehmen verweist dabei insbesondere auf einen Rekord-Auftragsbestand von gut 228 Mio. Euro zum Ende des ersten Quartals. Außerdem hätte bereits im März das Geschäft wieder spürbar angezogen. Secunet geht entsprechend davon aus, dass es hier in den nächsten Quartalen deutliche Aufholeffekte geben wird.
Der Markt zeigt sich hier entsprechend gelassen. Ganz abgesehen davon, dass die schwachen Ergebnisse im Grunde schon so erwartet worden waren, hält man insbesondere den Auftragsbestand für geeignet, damit Secunet hier im Jahresverlauf wieder deutlich positivere Zahlen abliefern kann. Das Ganze trifft auf eine Markttechnik, die noch sehr anfällig bleibt, auch wenn hier der Boden im Bereich von 200 Euro zunehmend belastbar wird. Die Aktie bleibt damit grundsätzlich spannend. Neue Käufe sollten allerdings erst nach einem Break durch die 200-Tage-Linie in Betracht gezogen werden (aktien-global.de, 17.04.23, 18:55).
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