Die Probleme, mit denen die Eurostaaten bei dem Rettungspaket für Zypern kämpfen, haben auch beim Euro Spuren hinterlassen. Die Gemeinschaftswährung hat die Unterstützung bei 1,30 US-Dollar durchbrochen und damit ein negatives Chartsignal generiert.
Eine größere Abwärtsdynamik wurde dadurch allerdings nicht ausgelöst, und das ist erst einmal positiv zu werten. Bezüglich des Euro scheinen die Anleger im Moment nicht mehr zu Panikreaktionen zu tendieren.
Dabei erwägen die EU-Politiker, die beiden großen, aktuell geschlossenen Finanzinstitute Bank of Cyprus und Cyprus Popular Bank Pleite gehen zu lassen - das würde das Volumen der nötigen Hilfen reduzieren, birgt aber das Risiko neuer Turbulenzen auf den Finanzmärkten.
Offenbar wird die Lage von den Investoren aber mittlerweile differenzierter gesehen. Für sich betrachtet hätte eine Bankenpleite auf Zypern keine gravierenden Auswirkungen auf das Euro-System, solange die Turbulenzen als Ausnahmeproblem betrachtet werden und der Krisenvirus von dort nicht wieder auf andere Südländer übergreift.
Im Moment ist das scheinbar der Fall. Für risikobereite Anleger bietet sich auf dieser Basis eine kleine Longspekulation auf eine Revision des negativen Chartsignals und eine Erholung des Eurokurses an.
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