Der IoT-Spezialist Kontron hat in den vergangenen Wochen gleich zwei wichtige Meldungen gebracht. Zum einen die Zahlen zum zweiten Quartal. Diese zeigten mit einem Umsatzzuwachs um 15 % und einem Plus beim operativen Ergebnis um 26 % zum Vorjahr eine starke Leistung. Netto verdiente Kontron 14,4 Mio. Euro ein Plus von 93 % zum Vorjahr.
Auf dieser Basis zeigt sich das Unternehmen, das sich nach einer umfassenden Neuaufstellung insbesondere auf Software und System-Hardware für den Einsatz im Internet der Dinge fokussiert, auch für das Gesamtjahr optimistischer. Zwar bleibt aktuell die bekannte Prognose bestehen, netto 66 Mio. Euro im Gesamtjahr verdienen zu wollen bei einer EBITDA-Marge von 11 %. Doch signalisierte das Unternehmen, dass man diese Werte voraussichtlich übertreffen könnte.
Aufhorchen ließ allerdings auch noch die zweite Meldung, dass Kontron von der Schweizer Phoenix Mecano gleich mehrere Tochterunternehmen für insgesamt rund 22 Mio. Euro gekauft hat. Dabei handelt es sich um die drei Firmen Wiener Power Electronics GmbH, Wiener Power Electronics Corp. und Hartmann Electronic. Alle drei Firmen sind spezialisiert auf Computersysteme und Netzteile unter harten Einsatzbedingungen.
Das Interessante für Kontron dabei: Die Produkte der übernommenen Firmen basieren zum Großteil auch auf der sogenannten VPX-Technologie wie auch bei Kontron. Dabei handelt es sich ganz vereinfacht gesprochen um eine Reihe von Standards, wie Computerkomponenten sicher verbunden werden. Diese Technologie kommt dabei insbesondere im Defence-Bereich zum Einsatz, aber auch in anderen sensiblen Anwendungen. Kontron erhofft sich durch die Übernahme vor allen Dingen eine vertikale Expansion und eine erhöhte Fertigungstiefe.
Letztlich soll der gesamte VPX-Bereich durch die Zukäufe schon im nächsten Jahr einen Umsatz von über 100 Mio. Euro und eine EBITDA-Marge von mehr als 15 % erreichen. Die übernommenen Firmen sind dabei auch jetzt schon profitabel.
Das gibt der Aktie von Kontron weitere Aufwärts-Impulse. Diese hatte vor wenigen Tagen erneut ihren seit Ende letzten Jahres bestehenden Aufwärtstrend bestätigt. Jetzt kommt es darauf an, ob ein neues Zyklushoch gesetzt werden kann. Anleger, die bereits investiert sind, sollten es bleiben. Neue Investoren sollten allerdings noch abwarten, ob der Sprung über das bisherige Spitzenniveau bei 21 Euro geschafft werden kann (aktien-global.de, 29.08.2023, 16:20).
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