Richtig profitieren konnte der Goldpreis nicht von den Zypern-Turbulenzen. Nachdem die Kuh nun vom Eis ist, wird trotzdem verkauft - Gold zählte gestern mit einem Verlust von 1,5 Prozent zu den großen Verlierern.
Dabei dürfte nicht nur die abgewendete Pleite des kleinen Euromitglieds auf die Kurse gedrückt haben. Zugleich sind auch die jüngsten Konjunkturdaten - die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in den USA und Europa - nicht berauschend ausgefallen. Eine Hochkonjunktur und damit potenziell einhergehende negative Konsequenzen der laxen Geldpolitik in den Industrieländern sind so weiter nicht in Sicht.
Das zeigt auch die aktuelle Entwicklung der Inflation. Diese ist in Deutschland weiterhin im Sinkflug, zuletzt erhöhten sich die Preise nur noch um 1,4 Prozent zum Vorjahr.
Die Inflationsfurcht aber ist die zentrale Triebfeder der Goldhausse. Insofern scheint es verständlich, dass die Notierung im Moment in der Nähe ihres Jahrestiefs verharrt. Nachdem sich die Marke von 1.620 US-Dollar als unüberwindbare Hürde erwiesen hat, dürfte nun das Februar-Tief (1.554 US-Dollar) getestet werden.
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