Anfang April ist Gold kurzzeitig abgestürzt bis auf 1.539 US-Dollar, das Edelmetall konnte sich aber schnell wieder in die Komfortzone zwischen 1.550 und 1.650 US-Dollar retten. Der Test der zentralen Unterstützung bei 1.522 US-Dollar scheint damit aber nur verschoben.
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer - und ein Land keine Goldpreishausse. Obwohl die Japaner aktuell sämtliche fiskalische und geldpolitische Disziplin sausen lassen, um ihre Wirtschaft aus der Deflation zu befreien, hat das Gold kaum stimuliert.
Erst, wenn das Beispiel in anderen Industrienationen Schule machen würde, dürfte auch das Edelmetall Rückenwind bekommen. Im Moment wird aber in den USA und Europa ein relativ rigider Sparkurs (Austerität) verfolgt, und ein Ende ist nicht absehbar. Sollte sich aber herausstellen, dass eine Konjunkturerholung unter solchen Rahmenbedingungen ein Wunschtraum bleibt, dürfte mittelfristig die Diskussion anstehen, ob man die Wirtschaft nicht „kaputtspart“. Dann hätten die Südländer bessere Chancen, sich mit ihrer Forderung nach einer stimulierenden Fiskalpolitik (also Wachstum auf Pump) durchzusetzen.
Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, unter Merkels Führung ist derzeit Austerität Trumpf. Daher scheint in den nächsten Wochen ein Test der Marke von 1.522 US-Dollar sehr wahrscheinlich, hier ist Gold schon drei Mal nach oben gedreht. Es ist aber eine spannende Frage, ob das unter den aktuellen Gegebenheiten noch einmal gelingt.
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