So richtig bullish ist für Gold eigentlich niemand mehr, allen steckt der Schock des Kursabsturzes in den Knochen. Das erhöht aber die Wahrscheinlichkeit, dass das Edelmetall seinen Erholungskurs noch eine Zeit lang fortsetzen kann - bislang sind jedenfalls noch keine Ermüdungserscheinungen erkennbar.
In den letzten Tagen gab es zahlreiche Berichte, dass es bei Gold zu Schnäppchenkäufen gekommen ist, vor allem von Konsumenten in Asien. Entscheidend für eine Wende am Goldmarkt dürfte aber sein, wie sich der wichtigste Akteur verhält: Die Gruppe der Zentralbanken.
Im letzten Jahr haben diese bereits mehr als 530 Tonnen Gold aus dem Markt genommen. Die Notenbanken diversifizieren so ihre Reserven, damit die Abhängigkeit von einzelnen Devisen (vor allem vom US-Dollar) nicht zu groß wird. Für 2013 scheinen - gerade wegen dem Kurssturz - weitere Zukäufe im Volumen von rund 500 Tonnen denkbar.
Da sich die Angebotssituation wegen steigender Förderpreise und der Erschöpfung älterer Minen nicht entspannen sollte, müsste das den Goldpreis eigentlich nach unten absichern.
Nach wie vor besteht damit eine Chance auf eine V-förmige Wendeformation, bei der auf einen steilen Absturz ein ebenso rasanter Anstieg folgt. Involvierte Anleger sollten dabei genau verfolgen, wie robust der Goldkurs ist, wenn die erste Konsolidierung nach der Gegenbewegung ansteht.
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