Nach dem Erdrutsch zum Monatswechsel hat die Aktie von Adidas zuletzt eine durchaus dynamische Gegenbewegung gestartet, die nun bei 60 Euro aber ins Stocken geraten ist. Kurzfristig scheint ein erneuter Kursrückgang die wahrscheinlichere Option.
Adidas hat mit der Gewinnwarnung nicht nur die Anleger, sondern auch die Analysten auf dem völlig falschen Fuß erwischt. Das verdeutlicht die drastische Reduktion der Kursziele: HSBC hat den Titel beispielsweise von 78 auf 63 Euro gesenkt, Equinet von 90 auf 75 Euro und die Deutsche Bank sogar von 78 auf 51 Euro.
Was die Bandbreite aber auch zeigt, ist, dass sich die Experten keineswegs einig sind, ob die Probleme bereits ausreichend eingepreist sind oder ob man immer noch verkaufen sollte.
Da lohnt der Blick auf die fundamentalen Daten: Für das laufende Jahr sieht der Konsens das KGV bei 19,2 Euro und die Dividendenrendite bei 2,3 Prozent, für 2015 wird ein Absinken des Gewinnmultiples auf 16,4 und eine Ausschüttungsrendite von 2,6 Prozent unterstellt.
Bei dem im August markierten Tiefstkurs (54,16) beträgt das KGV für das nächste Jahr nur noch 14,7 und die Dividendenrendite 2,9 Prozent. Auf dem Niveau könnte die Aktie daher bewertungstechnisch erst einmal Halt finden.
Nach dem dramatischen Aktienabsturz und wegen der großen Unsicherheit hinsichtlich der bestehenden strukturellen Probleme (schwaches Golfausrüstungsgeschäft, schwieriges Russlandgeschäft) gehen wir aber davon aus, dass das zuletzt markierte Tief noch einmal getestet wird - im besten Fall, um ein zweites Bein auszubilden.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass sich die Aktie von Adidas spätestens bei dem zuletzt markierten Tief stabilisiert, kann dafür ein gekapptes Bonuszertifikat der Deutschen Bank mit einer Bonusrendite von 28,6 Prozent nutzen. Die Barriere liegt bei 50,00 Euro.
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