Die Aktie von Apple hat zuletzt einen Erholungsversuch gestartet, schon die erste Hürde bei 460 US-Dollar erwies sich aber als zu hoch, im Anschluss ging es schnell wieder bergab. Im besten Fall befindet sich der amerikanische Consumerelectronics-Pionier an der Börse in einer Phase der Bodenbildung.
Manch einer wird sich verwundert die Augen reiben. Denn immerhin erzielte Apple im letzten Quartal einen Rekordumsatz von 54,5 Mrd. US-Dollar und einen Gewinn von 13,1 Mrd. US-Dollar. Dieser stagnierte allerdings nur noch im Vorjahresvergleich, und da beginnt das Problem. Denn die Anleger fürchten, dass Apple das Zenit überschritten hat.
Samsung, LG, HTC, der chinesische Emporkömmling Huawei - und nicht zu vergessen Nokia, die mit der neuen Lumia-Generation eine Chance auf ein Comeback haben. Der Wettbewerb im Smartphone-Markt ist hart und wird immer intensiver.
Apple hat hier zwei gewichtige Nachteile: Zum einen die Hochpreisstrategie, mit der den Wettbewerbern die unteren Segmente quasi kampflos überlassen werden. Und zum anderen das vergleichsweise geschlossene Betriebssystem, das daher gegen Android den Kürzeren zieht.
Apple kann sein Heil daher nur in der Innovation suchen - allerdings ist das Tempo hier entscheidend. Bei dem neusten potenzialträchtigen Produkt, der iWatch, stehen offenbar auch die Konkurrenten mit ähnlichen Entwicklungen in den Startlöchern.
Es bleibt abzuwarten, ob Apple trotzdem zunächst wieder die Nase vorn hat. Das würde dann auch der Aktie positive Impulse verleihen und vermutlich eine etwas längere Erholung ermöglichen. Eine Rückkehr auf den 2009 gestarteten und zur Jahreswende 2012/13 gebrochenen steilen Aufwärtstrend ist indes illusorisch.
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